Schulter
eines der komplexesten
Gelenke

 

Das Schultergelenk ist eines der komplexesten Gelenke des menschlichen Körpers und ermöglicht durch eine große Bewegungsfreiheit viele verschiedenen Bewegungen von Alltagsbewegungen bei der Körperpflege bis zu sportlicher Betätigung z.B. beim Wurf eines Balles.

Um trotz großer Mobilität eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten ist das Schultergelenk auf ein komplexes Zusammenspiel aus Knochen, Muskeln und Sehnen angewiesen. Schäden in diesem Bereich können z.B. durch Verschleiß oder Unfälle auftreten und zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen der Schulter führen.

Das sporthopaedicum bietet Ihnen Diagnosestellung und Therapie auf höchstem Niveau und aus einer Hand. Unsere Aufgabe ist zunächst eine akkurate Diagnose zu stellen um dann eine entsprechende konservative oder wenn notwendig operative Therapie durchzuführen. Hier wird das gesamte Spektrum der arthroskopischen und offenen Chirurgie bis zum künstlichen Gelenkersatz angeboten.

unsere Fachärzte
für die Schulter

Ärzte Schulter
in Straubing und Regensburg

Standorte


Häufige Krankheitsbilder
der Schulter

Schulterinstabilität (Schulterluxation)

Allgemein

Die Instabilität des Schultergelenkes kann entweder konstitutionell (angeboren) oder erworben sein. Bei der sog. traumatischen Instabilität kommt es durch eine unfallbedingte Verrenkung (Luxation) des Armes zu einer Verletzung der Schulterkapsel. Aufgrund dieses Schadens kann die Schulter ohne erneuten Unfall im Weiteren spontan herausspringen, was wiederholt vermieden werden sollte. Denn die Folge einer unbehandelten Instabilität kann der vorzeitige Verschleiß des Gelenkknorpels und die Arthrose sein.  

Behandlung

Bei der habituellen Instabilität ist oft eine spezielle Krankengymnastik ausreichend, um das Gelenk durch eine Stärkung der Muskulatur zu stabilisieren. Kommt es dennoch zu sich wiederholenden Gelenkverrenkungen oder sog. Subluxationen, die die Aktivität des täglichen Lebens oder sportliche Aktivitäten behindern, kann eine Kapselverkleinerungsoperation (sog. Kapselshift-Operation) durchgeführt werden. Eine Kapselshift-Operation kann je nach den spezifischen Gegebenheiten mit der Arthroskopie oder aber auch offen durchgeführt werden.  

Bei der unfallbedingten vorderen Schulterverrenkung muss die abgerissene Gelenklippe bzw. Kapsel meist arthroskopisch mit Fadenankern wieder an den knöchernen Pfannenrand verankert werden. Die Operation kann meist ambulant durchgeführt werden und ein Beginn der sportlichen Betätigung ist nach ca. 3 Monaten wieder möglich. Eine spezielle krankengymnastische Übungsbehandlung ist nach der Operation wichtig.

Erkrankungen der langen Bizepssehne

Allgemein

Die lange Bizepssehne liegt innerhalb des Schultergelenkes und kann bei schmerzhaften Erkrankungen und Verletzungen betroffen sein. Es kann z.B. zu einem unfallbedingtem Abriss oder Einriss der Sehne an ihrem Ansatz an der Schulterpfanne kommen, der sog. SLAP-Läsion (superior labrum anterior posterior).

Behandlung

Entzündliche Erkrankung der langen Bizepssehne können oft konservativ behandelt werden. Bei durch Verschleiß bedingten Erkrankungen, die über einen längeren Zeitraum Schmerzen bereiten, kann eine Durchtrennung der Sehne am Ansatz (sog. Bizepstenotomie), bzw. eine Ablösung der Sehne mit nachträglicher Verankerung am Oberarmkopf (sog. Bizepstenodese) notwendig werden. Hierbei wird die Sehne arthroskopisch mit Ankern oder Schrauben fixiert.

Bei frischen Teil-Rissen der Sehne am Ansatz wird eine Verankerung der Sehne am Pfannenrand arthroskopisch unter Verwendung von Fadenankern durchgeführt.

In der Regel darf der Arm gleich nach der Operation wieder bewegt werden. Für ca. 6 Wochen nach der Operation sollten das Tragen und Heben von schwereren Lasten oder auch wiederholte Überkopfarbeiten vermieden werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei der habituellen Instabilität ist oft eine spezialisierte Krankengymnastik ausreichend, um das Gelenk durch eine Stärkung der Muskulatur zu stabilisieren. Kommt es dennoch zu sich wiederholenden Gelenkverrenkungen oder sog. Subluxationen, die die Aktivität des täglichen Lebens oder sportliche Aktivitäten behindern, kann eine Kapselverkleinerungsoperation (sog. Kapselshift-Operation) durchgeführt werden. Eine Kapselshift-Operation kann je nach den spezifischen Gegebenheiten per Arthroskopie oder aber auch offen durchgeführt werden. Die Entscheidung hierzu hängt vom Ausmaß der Instabilität, dem Funktionsanspruch an das Gelenk und speziellen anatomischen Gegebenheiten ab.

Bei der unfallbedingten vorderen Schulterverrenkung lässt sich die abgerissene Gelenklippe bzw. Kapsel meist arthroskopisch mit selbstauflösenden Fadenankern wieder an den knöchernen Pfannenrand verankern. Haben zuvor viele Schulterverrenkungen stattgefunden, kann diese Operation auch mit einer Kapselshift-Operation kombiniert werden. Sollte eine arthroskopische Refixation nicht möglich sein, ist ggf. eine offene Operation durchzuführen.

Nach der ersten traumatischen Schulterverrenkung empfehlen wir eine Operation bei jungen und sportlich aktiven Patienten. Andernfalls kann eine alleinige krankengymnastische Übungsbehandlung durchgeführt werden. Sollte dennoch eine sich wiederholende Gelenkverrenkung auftreten, kann die Operation auch noch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

Die Operation kann meist ambulant durchgeführt werden.  Nach der Operation ist eine Ruhigstellung für 4 bis 6 Wochen erforderlich und ein Beginn der sportlichen Betätigung ist nach ca. 3 Monaten wieder möglich. Eine spezielle krankengymnastische Übungsbehandlung ist nach der Operation wichtig

Das Subacromial Syndrom

Impingement-Syndrom  und Kalkschulter

Allgemein

Das sog. Subacromial-Syndrom umfasst eine große Gruppe von unterschiedlichen Erkrankungen des sog. Subacromialraumes (Gelenkbereich unterhalb des Schulterdaches, s.o.). Das Subacromial-Syndrom ist die häufigste Ursache von Schulterschmerzen. Der Begriff Impingement-Syndrom (Impingement = Einklemmung) wird hier häufig auch verwendet. Hierunter versteht man die Zusammenfassung unterschiedlicher Ursachen, welche das Gleiten der Rotatorenmanschette unter dem Schulterdach behindern und so eine Schleimbeutelentzündung verursachen können.

Häufige Ursachen eines Impingement-Syndrom sind Formveränderungen oder knöcherne Ausziehungen (sog. Osteophyten) des Schulterdaches (mechanisches Impingement), Verkalkungen bzw. Kalkeinlagerungen in die Rotatorenmanschette (sog. Kalkschulter, Tendinitis oder Tendinosis calcarea) und eine akute oder chronische Schleimbeutelentzündung.  

Behandlung

Zunächst stehen meist konservative Behandlungsmethoden im Vordergrund. Dies sind zum Beispiel Physiotherapie, Injektionen oder auch Stosswellentherapie (ESWL). Nicht immer lassen sich dadurch jedoch Erfolge erzielen. Wenn die Schmerzen über einen Zeitraum von drei oder sechs Monaten anhalten oder zunehmen, verspricht eine operative Therapie Erfolg.

Ein relativ einfacher und schneller Eingriff ist die sog. arthroskopische subacromiale Dekompression (ASD). Bei diesem arthroskopischen Eingriff erfolgt eine Vergrößerung des subacromialen Gleitraumes durch die Entfernung des entzündeten Schleimbeutels unter dem Schulterdach und die Entfernung der knöchernen Veränderungen des Schulterdaches mit Hilfe einer Präzisionsfräse. Auch kann Kalk in der Sehne hier relativ einfach entfernt werden. Dieser Eingriff kann auch über einen wenige cm langen Hautschnitt durchgeführt werden. In der Regel darf  der Arm gleich nach der Operation wieder bewegt werden. Sie dürfen auch nach wenigen Tagen wieder Autofahren. Für ca. 6 Wochen nach der Operation sollten das Tragen und Heben von schwereren Lasten oder auch wiederholte Überkopfarbeiten vermieden werden.

Erkrankungen der Rotatorenmanschette

Schäden der Rotatorenmanschette

Allgemein

Die Rotatorenmanschette besteht aus Sehnen, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf ziehen. Diese bewegen den Arm zur Seite und nach oben und drehen ihn nach außen und innen. Durch einen Unfall oder Verschleiß kann es zu einem Riss/Ruptur einer oder mehrer Sehnen kommen. Die Häufigkeit der Rotatorenmanschettenrisse steigt mit zunehmendem Alter. Hierbei stehen Schmerzen und z.Teil eine erhebliche Kraftminderung im Vordergrund.

Behandlung

Die Behandlung von Rupturen der Rotatorenmanschette ist abhängig von der schmerzhaften Funktionseinschränkung, dem Alter des Patienten, seinem Funktionsanspruch und der Größe der Ruptur. Ziel der operativen Behandlung ist die Wiedererlangung der Kraft und Beweglichkeit bei Linderung der Schmerzen.

Oft können die Rupturen konservativ durch Manuelle Therapie und Krankengymnastik behandelt werden. Nicht immer kann dabei die volle Kraft wiederhergestellt werden und auch kann es zu Spätschäden kommen wegen der fehlenden Zentrierung des Oberarmkopfes. Auch kleinere Risse können Schmerzen und eine erhebliche Einschränkung der Armfunktion verursachen.

Bei frischen Rissen, anhaltenden Beschwerden oder Verlust an Funktionen ist eine Operation erforderlich. Die Risse werden über das arthroskopische Verfahren genäht. Größere Risse können auch Minimal-invasiv (3-5 cm Hautschnitt) genäht werden. Dabei werden die Sehnen über Anker wieder am Oberarmkopf fixiert und können dort einheilen.

Große ältere Risse der Rotatorenmanschette können oft nicht mehr genäht werden. Wenn Sie zu anhaltenden Schmerzen oder einer deutlichen Einschränkung der Funktion führen, ist eine Muskelersatz-Operation (Latissimus- oder unterer Trapezius-Transfer) oder auch der Einsatz einer speziellen Prothese (inverse Prothese) möglich.

Die Operationen können ambulant oder stationär durchgeführt werden. Für 4 bis 6 Wochen ist eine spezielle Armschiene (Abduktionskissen) zu tragen und der Arm darf nicht selbst/aktiv bewegt werden, damit die angenähten Sehnen einheilen können.

Erkrankungen des Schultereckgelenkes (AC-Gelenk)

Erkrankungen  und Verletzungen Akromioklavikulargelenk 

Allgemein

Probleme am Schultereckgelenk (Acromioclaviculargelenk = AC-Gelenk) können durch eine Arthrose, Instabilitäten, Knochenerweichungen (Osteolysen) oder Entzündungen verursacht werden.

Behandlung

Die Behandlung der Arthrose des AC-Gelenkes beinhaltet meist eine arthroskopische Entfernung des äußeren Anteils des Schlüsselbeines (ca. 5 - 7 mm). Die arthroskopische Entfernung wird meist in Kombinationen mit anderen Operationen des subacromialen Raumes durchgeführt.

Frische unfallbedingte oder chronische Instabilitäten bzw. Luxationen des Schultereckgelenkes können über etablierte arthroskopische oder minimalinvasive Operationstechniken versorgt werden. Eine alte Instabilität bzw. Luxation des Schultereckgelenkes bereitet häufig Probleme und kann mit einer Sehne aus dem Oberschenkel (Gracilis-Sehne) stabilisiert werden.

Schultersteife

Allgemein

Die Schultersteife (auch frozen shoulder oder adhäsive Kapsulitis) ist eine entzündliche Erkrankung der Schultergelenkkapsel als Folge von Verletzungen oder z.B. unbehandeltem Impingement oder auch aus ungeklärter Ursache. Dabei steht eine z.T. äußerst schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit des Schultergelenkes im Vordergrund. Die Kapsulitis verläuft in mehreren Stadien, am Ende steht meistens eine zum Teil erhebliche Einschränkung der Beweglichkeit der Schulter.

Behandlung

Die Behandlung der Schultersteife erfolgt zu Beginn konservativ, wobei auch eine Kortisonmedikation oder -Injektion eingesetzt werden kann. Bei längerem Verlauf kann diese Erkrankung durch eine Operation mit arthroskopischer  Mobilisierung und Spaltung der Gelenkkapsel behandelt werden. Besonders wichtig ist dabei die Nachbehandlung mit intensiver Physiotherapie.

Künstliche Schulter / Endoprothetik

Allgemein

Bedingt durch Verschleiß in zunehmendem Alter oder auch nach Verletzungen wie Frakturen des Oberarmkopfes kann es zu einer Arthrose des Schultergelenkes kommen. Auch können über viele Jahre unbehandelte Risse der Rotatorenmanschette zu einer Arthrose (sog. Defektarthropathie) führen. Die Arthrose des Schultergelenkes kann dann zu zunehmenden Schmerzen auch Nachts, einer deutlichen Einschränkung der Beweglichkeit und damit zu einer erheblichen Einschränkung im Alltag führen.

Behandlung

In den letzten 15 Jahren kam es zu erheblichen Fortschritten in der Schulterendoprothetik. Die Gelenkflächen von Oberarmkopf und Schulterpfanne können durch Prothesen aus Titan und Polyethylen ersetzt werden. Bei jüngeren Patienten oder nur teilweiser Arthrose ist auch ein Ersatz der Oberfläche des Humeruskopfes möglich. Bei fehlender Rotatorenmanschette kann eine sogenannte inverse Prothese eingesetzt werden, welche dafür sorgt, dass der Arm der vorher nicht oder kaum bewegt werden konnte nach der Operation meist wieder gut bewegt werden kann.

Insbesondere mit der Endoprothetik bei Arthrose lassen sich gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Eine Schmerzfreiheit kann dabei fast immer erreicht werden, die vollständige Beweglichkeit jedoch kann nicht immer wiederhergestellt werden. Nach dem Einsetzen einer Schulterprothese ist ein stationärer Aufenthalt von etwa sechs Tagen erforderlich. Danach muss eine Bandage für zwei bis drei Wochen getragen werden. Nach sechs Wochen kann das Schultergelenk meist wieder frei bewegt werden.

Frakturen der Schulter

Bei Unfällen mit erheblicher Krafteinwirkung kann es zu Frakturen/Brüchen am Schultergelenk kommen. Dabei können zum Beispiel der Oberarmkopf oder das Schlüsselbein betroffen sein.

Behandlung

Eine Operation ist hier nicht immer erforderlich. Wenn die Bruchenden jedoch deutlich verschoben sind, sollte eine Operation erfolgen, damit die Schulter wieder frühzeitig bewegt werden kann und nicht einsteift.

Zum Einsatz kommen verschiedene Osteosynthese-Verfahren, oft moderne winkelstabile Implantate.