Ellenbogen
komplexe
Rotations­bewegungen

 

Das dreiteilige Ellenbogengelenk wird von Oberarm (Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius) gebildet. Neben der Beugung und Streckung des Armes sind komplexe Rotationsbewegungen möglich, die in Sport und Alltag eine wichtige Rolle spielen.

Neben der konservativen Therapie stellt die operative Therapie einen Schwerpunkt unserer Behandlungsmethoden dar. Das Ellenbogengelenk wird beispielsweise im Gegensatz zum Schulter- und Kniegelenk seltener arthroskopiert. Jedoch lassen sich viele Erkrankungen des Ellenbogengelenkes sehr gut arthroskopisch therapieren. Hier verfügen unsere Experten über große Routine. Auch Operationen wie offene Bandrekonstruktionen und endoprothetische Versorgung werden durchgeführt.

unsere Fachärzte
für die Ellenbogen

Standorte


Häufige Krankheitsbilder
des Ellenbogens

Tennis-Ellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)

Allgemein

Der Tennisellbogen ist eine prinzipiell reversible Überlastung der Streckmuskulatur des Handgelenks, welche an der Ellbogenaussenseite entspringen. Wenn die Überlastung nicht unterbrochen, und keine Therapie begonnen wird, kann es zu einer chronischen Schädigung der Sehne im Ursprungsbereich kommen, die dann nicht mehr von alleine rückgängig ist. Vor einer Behandlung sollte man sicher ausschließen, dass eine Erkrankung im Kiefergelenk oder Halswirbelsäulenbereich über nervale Interferenzen einen Tennisellbogen vortäuscht! Mit Hilfe der Kernspintomographie kann jedoch eine strukturelle Veränderung im Sinne eines Tennisellbogens gut nachgewiesen werden.

Behandlung

Wir empfehlen die Belastung zu unterbrechen oder über Ersatzbewegungen die belastende Situation zu vermeiden, gegebenenfalls den betroffenen Arm vorübergehend in einer Ellbogenschiene ruhig zu stellen. Gleichzeitig ist eine krankengymnastische Therapie mit Dehnübungen, die auch selbst zu hause fortgesetzt werden können, anzuraten. Spezielle Bandagen verändern den Zugvektor der Muskulatur und entlasten diese. Erfolgreich kann die radiäre Stosswellen Therapie angewendet werden. Kortison- oder Botox Spritzen können leider meist nur vorübergehend Linderung verschaffen. Eine Bestrahlung des Ellbogens mit Röntgenstrahlen kann die Entzündung schwächen und die Funktion verbessern. Kommt es darunter zu keiner bleibenden Erholung, oder liegen bereits deutliche knöcherne Veränderungen vor, ist die Operation sinnvoll.

Operation

Die Operation wird in der Regel stationär unter Vollnarkose durchgeführt. Das zerstörte Sehnengewebe wird ausgeräumt und die Sehne des kurzen Handgelenkstreckers vom Knochen abgelöst. Dadurch wird diese verlängert und der Zug reduziert. Über eine Narbe wird der Knochenkontakt später wieder hergestellt. Außerdem können Stammzellen aus dem Knochen das defekte Sehnengewebe ersetzten. Nervenfasern, die Schmerzen aus dem entzündeten Areal weiterleiten, können mit elektrischen Skalpellen verödet werden.

Golfer-Ellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris)

Allgemein

Der Golferellbogen oder auch Werferellbogen genannt, ist eine prinzipiell reversible Überlastung der Beugemuskulatur des Handgelenks, welche an der Ellbogeninnenseite entspringt. Wenn die Überlastung nicht unterbrochen, und keine Therapie begonnen wird, kann es zu einer chronischen Schädigung der Sehne im Ursprungsbereich kommen, die dann nicht mehr von alleine rückgängig ist. Vor einer Behandlung sollte man sicher ausschließen, dass eine Erkrankung im Halswirbelsäulenbereich, oder ein Sulcus ulnaris Syndrom über nervale Interferenzen einen Golferellbogen vortäuscht! Mit Hilfe der Kernspintomographie kann jedoch eine strukturelle Veränderung gut nachgewiesen werden

Behandlung

Wir empfehlen die Belastung zu unterbrechen oder über Ersatzbewegungen die belastende Situation zu vermeiden, gegebenenfalls den betroffenen Arm vorübergehend in einer Ellbogenschiene ruhig zu stellen. Gleichzeitig ist eine krankengymnastische Therapie mit Dehnübungen, die auch selbst zu hause fortgesetzt werden können, anzuraten. Spezielle Bandagen verändern den Zugvektor der Muskulatur und entlasten diese. Erfolgreich kann die radiäre Stosswellen Therapie angewendet werden. Kortison- oder Botox Spritzen können leider meist nur vorübergehend Linderung verschaffen. Eine Bestrahlung des Ellbogens mit Röntgenstrahlen kann die Entzündung schwächen. Kommt es darunter zu keiner bleibenden Besserung, oder liegen bereits deutliche knöcherne Veränderungen vor, ist die Operation sinnvoll.

Operation

Die Operation wird in der Regel stationär unter Vollnarkose durchgeführt. Das zerstörte Sehnengewebe wird ausgeräumt und die Sehne des ellenseitigen Handgelenkbeugers vom Knochen abgelöst. Dadurch wird diese verlängert und der Zug reduziert. Über eine Narbe wird der Knochenkontakt später wieder hergestellt. Nervenfasern, die Schmerzen aus dem entzündeten Areal weiterleiten, können mit elektrischen Skalpellen verödet werden.

Freie Gelenkkörper und Steife des Ellenbogengelenkes

Allgemein

Beispielsweise durch Verschleiß, bei übermäßiger Beanspruchung oder nach Unfällen können sich freie Gelenkenkörper bilden, die zu Einklemmungserscheinungen führen können. Ebenso, beispielsweise nach Unfällen, kann die Beweglichkeit des Ellenbogengelenkes eingeschränkt sein.

Behandlung

Bei Bewegungseinschränkungen lassen sich über die Arthroskopie Verwachsungen im Gelenk lösen, und damit die Beweglichkeit verbessern. Bei stärkeren Bewegungseinschränkungen kann selten auch eine offene Operation notwendig sein. Seltene Einklemmungserscheinungen (sog. Impingement-Syndrom) des Ellenbogengelenkes bei Instabilitäten oder nach Verletzungen können durch eine Arthroskopie behoben werden. Ebenso kann eine Entfernung der Gelenkschleimhaut (sog. Synovektomie) bei Entzündungen sehr gut arthroskopisch durchgeführt werden. Auch freie Gelenkkörper lassen sich gut arthroskopisch entfernen. Dazu sind meist nur zwei kleine Hautschnitte von jeweils knapp 1 cm erforderlich.

Brüche, Luxation und Sehnenabrisse am Ellenbogen

Allgemein

Am Ellenbogengelenk kann es durch erhebliche Krafteinwirkung zu verschiedenen Brüchen kommen. Daneben kann es meist durch Unfälle bedingt zu Abrissen von Sehnen oder Luxationen des Ellenbogengelenkes kommen.

Behandlung

Frakturen müssen meist mit Platten und Schrauben versorgt werden. Bei Luxation oder Abrissen von Sehnen ist eine Operation nicht immer erforderlich, sollte jedoch nach sorgfältiger Diagnostik, abhängig von den Bedürfnisse und Ansprüchen des Patienten, diskutiert werden. Beispielsweise ein Abriss der Bizepssehne kann mit minimalinvasiven Operationstechniken gut versorgt werden.